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MotoMed: Bewegungstherapie für Bettlägerige im Kortheuer Haus in Usingen

Dass Sport und Bewegung für ein gesundes Leben wichtig sind, ist allseits bekannt. Vor allem im Alter, also dann, wenn Muskelmasse schneller abnimmt, gewinnt Beweglichkeit noch mehr an Be-deutung. Daher sind viele stationäre Einrichtungen bemüht, ihre Klientel mit abwechslungsreichen Angeboten fit zu halten. Schließlich ist Muskeltraining die beste Prophylaxe gegen Sturzgefahr, und nur bei ausreichend Bewegung bleibt die normale Funktion des Bewegungsapparats erhalten. Auch das allgemeine Wohlbefinden profitiert davon. Doch was ist mit pflegebedürftigen Menschen, die aufgrund von schweren Erkrankungen überwiegend im Bett liegen? „Bettlägerige können an den meisten Sportangeboten gar nicht teilnehmen“, erklärt Irina Adolph, Einrichtungsleiterin des Kor-theuer Hauses in Usingen. „Natürlich erfolgt bei ihnen eine regelmäßige Mobilisierung und dank besonderer Pflegerollstühle genießen auch diese Menschen soziale Teilhabe. Aber das reichte für uns nicht mehr aus. Wir wollten, dass auch unsere bettlägerigen Bewohnerinnen und Bewohner im Rahmen ihrer Möglichkeiten sportlich aktiv sind, und haben daher ein Trainingsgerät angeschafft, das extra für sie entwickelt wurde.“

Das MotoMed für Bettlägerige ist eine Pedaleinheit, die man im Liegen ausführen kann. „Wir nutzen es sehr gezielt und in erster Linie für den Muskelaufbau. Dabei sind wir immer in Absprache mit den behandelnden Ärzten“, informiert Irina Adolph. „Wenn eine Person zu viel liegt und sich zu wenig bewegt, versteifen die Gelenke und es entstehen dauerhafte Funktions- und Bewegungseinschränkungen. Die Nutzung des MotoMeds hat außerdem positive Auswirkungen auf den Blutdruck und den Kreislauf. Verschiedene Schwierigkeitsstufen und die Dauer der Anwendung lassen sich individuell einstellen. Wir haben Bewohnerinnen und Bewohner, die noch gut aktiv treten können. Unsere Therapeuten kennen den Allgemeinzustand und die Leistungsfähigkeit unserer Senioren und begleiten sie bei der Anwendung. Das primäre Ziel ist es, vorhandene Mobilität möglichst lange zu erhalten, um Komplikationen vorzubeugen. Wenn sogar eine Verbesserung eintritt, ist es umso erfreulicher.“

 

Auch die übrigen Bewohner:innen können im Kortheuer Haus mit dem MotoMed trainieren. „Diese Einheiten sind etwas größer. Die Person sitzt dabei auf einem Stuhl und hält sich während des Tretens der Pedale an einem Griff fest“, beschreibt die Einrichtungsleiterin. „Die Seniorinnen und Senioren haben so viel Spaß und nutzen die Trainingsgeräte so intensiv, dass schon Schlangen entstanden sind. Inzwischen steht ein Gerät in jedem unserer drei Wohnbereiche. Oft wird an den MotoMeds trainiert, wenn vorgelesen wird oder andere in einer Sitzecke ein Rätsel machen. Wenn das Funktionale mit dem Geselligen verbunden wird und alle dann noch Spaß haben, haben wir etwas Grundlegendes für die Lebensqualität unserer Seniorinnen und Senioren getan,“ fasst Irina Adolph die Vorteile zusammen.

 

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Kontakt
Kortheuer Haus 
Frau Irina Adolph (Einrichtungsleiterin) 
Mozartstraße 3b 
61250 Usingen
Telefon: 06081 - 5842 0
E-Mail: kortheuer-haus@evim.de
 

am June 5, 2023 veröffentlicht
HVZ-Redaktion
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