Mit Rückenwind zum Weihnachtsmarkt: Eine Motorradfahrt für zwei Bewohnerinnen des Christinenstifts Linnich

Für Abenteuer und Adrenalin ist man nie zu alt! Das bewiesen vor Kurzem zwei Bewohnerinnen des Christinenstifts in Linnich, die als Beifahrerinnen auf einem Trike und einem Motorrad eine Ausflugsfahrt zum Weihnachtsmarkt unternahmen. „Die Idee ergab sich während eines gemeinsa-men Frühstücks“, berichtet Ramona Castro Gonzalez, die Leiterin des Sozialen Diensts. „Da ich selbst Motorrad fahre, begann eine Bewohnerin in Erinnerungen zu schwelgen und erzählte mir, dass sie früher auch Motorrad fuhr. Natürlich hätte sie noch einmal Lust hätte, als Beifahrerin mit-zufahren. Dass sie bereits im Rollstuhl sitzt, sollte kein Hindernis darstellen. Eine weitere Bewohne-rin, die für jeden Spaß zu haben ist, schloss sich der Idee an, obwohl sie mit Motorrädern noch nie etwas zu tun hatte. Daraufhin vereinbarte ich mit dem Verein ‚Biker und Triker Freunde ohne Gren-zen‘, die Menschen mit Handicap einen besonderen Tag ermöglichen, einen Termin.“

An einem warmen Nachmittag Ende November war es so weit: Ein großer Konvoi aus ratternden Motorrädern und Trikes versammelte sich vor der Einrichtung. „Die Damen waren so aufgeregt, dass sie sich schon mitten in der Nacht anzogen und fertig machten“, erinnert sich Ramona Castro Gonzalez. „Eine Bewohnerin setzten wir in den Beiwagen eines Motorrades, die andere fand Platz in einem Trike. Und da saßen sie, als hätten sie noch nie etwas anderen gemacht. Zwei Betreuungskräfte kamen zur Unterstützung mit. Schließlich fuhr der Konvoi los und steuerte den Weihnachtsmarkt an.“ Viele Anwohner:innen standen an der Straße und konnten ihren Augen kaum glauben.

Beim Weihnachtsmarkt angekommen, gab es erstmal für alle ein warmes Getränk. „Die Dame im Rollstuhl blieb im Beiwagen sitzen, wurde mit einer warmen Decke zugedeckt und prostete der Runde fröhlich zu. Die andere Bewohnerin stand bei den Jungs und erzählte viele Geschichten aus ihrer Jugend. Für beide war es ein unvergesslicher Nachmittag, an dem viele Emotionen geweckt wurden. Sie redeten noch tagelang von ihrer Motorradfahrt. Wir möchten unseren Seniorinnen und Senioren mit solchen Aktionen zeigen, dass im Alter nichts unmöglich ist, wir immer an sie glauben und sie auf unsere Unterstützung voll und ganz zählen können!“

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