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„Hasen helfen heilen“ – alternativmedizinische Behandlungsverfahren im Senioren-Wohnpark Cottbus

Tiergestützte Therapieverfahren sind in vielen Senioreneinrichtungen bereits gang und gäbe. Um sich konzeptionell von anderen Einrichtungen abzuheben, holte der Senioren-Wohnpark Cottbus, inspiriert von ländlicher Umgebung und Bauernhöfe, im Jahr 2000 zwei Hasen aus dem Tierheim ins Haus. Inzwischen leben zehn Hasen in einem großen Gehege im Wintergarten des Wohnparks, so dass sie – im Gegensatz zu Therapieformen, bei denen Tiere nur zu Besuch kommen – zu einem festen Bestandteil des Alltags der Bewohnerinnen und Bewohner geworden sind. Zu jeder Zeit können sich die Seniorinnen und Senioren an die Ergotherapie-Stelle wenden, wenn sie die Hasen streicheln wollen.

Da die Hasen zahm und sehr liebevoll sind, sie nicht beißen oder kratzen, ist ihr Umgang für alte Menschen besonders gut geeignet. Sie wirken beruhigend und aktivierend auf die Bewohnerinnen und Bewohner, die sich mit Freude um die Hasen kümmern, so dass sie nebenbei auch eine neue Aufgabe erhalten. Sie nehmen die Hasen gerne auf den Arm, füttern und streicheln sie; durch den direkten Kontakt mit den Tieren kommt es unmittelbar zu einer Anregung der Sinne. So reden die Bewohnerinnen und Bewohnern oft mit den Hasen und berichten ihnen, was sie selbst wahrnehmen: „Du bist aber schön dick geworden“ oder „Guck mal es schneit!“.

 

 

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Die Seniorinnen und Senioren der sogenannten „Hasengruppe“ helfen einmal in der Woche beim Saubermachen des Geheges und bei der Fütterung der Tiere. Auch wenn einige Bewohnerinnen und Bewohner die Hasen während dieser Zeit einfach nur auf dem Arm halten, hat das bereits eine positive Wirkung auf ihr Befinden. Dies ist auch bei Demenzkranken zu beobachten, die einen starken Bewegungsdrang haben und daher häufig unruhig sind. Eine demente Bewohnerin hielt jedoch mit Leichtigkeit einen Hasen eine dreiviertel Stunde lang bei sich und streichelte ihn. Auch die Zeit danach, konnte man bei ihr ein ruhiges Verhalten feststellen. Durch eine Transportbox gelangen die Hasen sogar zu den bettlägerigen Bewohnerinnen und Bewohnern, die sich teilweise lediglich durch Mimik und Gestik äußern können. Auch bei ihnen lässt sich die positive Förderung ihres Wohlbefindens und ihrer Sinne feststellen. Ein Bewohner genoss das Zusammensein mit dem „weichen“ und „warmen“ Tier derart, dass seine Atmung viel ruhiger wurde. Die Hasen wirken auch aggressivem Verhalten entgegen und profitieren offenbar selbst auch vom Zusammenleben mit den Seniorinnen und Senioren; so lobt der Tierarzt die hohe Lebenszeit der Tiere im Senioren-Wohnpark Cottbus. Hase gut, alles gut.

 

 

Kontakt
Senioren-Wohnpark Cottbus
Frau Monika Schömmel (Einrichtungsleiterin)
Peitzer Str. 26 a
03042 Cottbus 
Telefon: 0800/ 47 47 202
E-Mail: swp-cottbus-swp@marseille-kliniken.com 

am April 1, 2013 veröffentlicht
HVZ-Redaktion
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