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„Green Care“ im Alten- und Pflegeheim Stockelsdorf - Mit Tieren und der Natur im Alter leben

Das private Alten- und Pflegeheim „Stockelsdorf“ verfolgt mit großer Leidenschaft ein „Green Care“-Konzept. Demnach werden Tiere, wie Schafe, Ziegen, Katzen und Hunde, in den Betreuungsalltag integriert, wie auch eine 12.000 qm große Gartenanlage intensiv bewirtschaftet. An der Versorgung der Tiere und der Pflege des Gartens können sich die Bewohnerinnen und Bewohner beteiligen. Die von einer Mitarbeiterin professionell begleiteten tiergestützten Aktivitäten und die Gartentherapie fördern die körperliche und seelische Gesundheit der Seniorinnen und Senioren.

„Unsere Einrichtung ist wie ein großer Landgut und seit 1970 im Familienbetrieb,“ berichtet Dagmar Kollmann, die zusammen mit ihrem Mann Jürgen Kollmann 2001 die Einrichtungsleitung übernommen hat. „Wir hatten zu Tieren immer schon einen engen Bezug. Angefangen haben wir mit Kaninchen und Hunden. Irgendwann sind Hühner, Schweine, Ziegen, Schafe und letztes Jahr Katzen dazugekommen. Wir haben gemerkt, dass das Zusammenleben mit Tieren den Bewohnerinnen und Bewohnern guttut. Gleichzeitig verfügen wir über eine sehr große Grünanlage, auf der sich die Tiergehege befinden, wo wir Küchenkräuter anbauen und Früchte ernten, sodass die Seniorinnen und Senioren viele Sinnesanregungen erhalten. Die Gehege sind mit befestigten Wegen bestückt und rollstuhlgerecht. Hier können sie spazieren gehen, fühlen, riechen und schmecken. Das intensive Zusammenleben mit der Natur, so wie wir es praktizieren, bewirkt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner leichter Stress abbauen und sich ihr Blutdruck senkt. Dadurch benötigen sie weniger Medikamente. Wir haben Fälle, bei denen sich aufgrund von Spastiken Hände nicht mehr lösen lassen. Wenn diese Hände aber dann ein weiches Fell berühren, entspannen sich die Muskeln und die Spastik geht zurück.“

 

Alle Tiere sind handzahm und lassen sich füttern und streicheln. „Im Zusammensein mit den Tieren erleben die Seniorinnen und Senioren viele beruhigende Momente,“ erklärt Dagmar Kollmann. „Gleichzeitig sind die Tiere auch immer ein passendes Gesprächsthema und anregend für solche Menschen, die eher in sich gekehrt sind. Bei uns kommt es zu ganz vielen sozialen Kontakten, einfach weil ein Tier da ist.“

 

Das Zusammenleben mit den Tieren macht die Bewohnerinnen und Bewohner glücklich und gibt ihnen die Möglichkeit, Verantwortung für kleinere Aufgaben zu übernehmen. Da viele Seniorinnen und Senioren aus der ländlichen Umgebung kommen und selbst auf Gutshöfen groß geworden sind, haben die Tätigkeiten oftmals einen biographischen Bezug. „Sie helfen vor allem bei der Zubereitung und Verteilung des Futters mit. Wir haben eine Gruppe, die Gemüse und Obst klein schneidet. Das ist zum einen eine schöne und sinngebende Beschäftigung, zum anderen trainiert es ihre Feinmotorik. Die Seniorinnen und Senioren genießen das gesellige Beisammensein, erzählen von früher und geben Ratschläge und Tipps, die wir gerne aufnehmen. Dadurch fühlen sie sich wertgeschätzt.“

 

Dieses Jahr steht beim Pflegeheim „Stockelsdorf“ etwas Neues auf der Agenda: „Wir werden mit Unterstützung eines Imkers das erste Mal unseren einigen Honig gewinnen. Letztes Jahr haben wir uns Bienenstöcke zulegt und auf einem großen Stück Wiese Wildblumen wachsen lassen. Überall wird gebaut und betoniert. Wir gehen bewusst den anderen Weg und sind froh, der Natur etwas zurückgeben zu können. Davon profitieren auch wir Menschen.“

 

 

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Kontakt
Priv. Alten- und Pflegeheim "Stockelsdorf" 
Herr Jürgen Kollmann (Einrichtungsleiter) 
Dorfstr. 43 
23617 Stockelsdorf
Telefon: 0451/491950
E-Mail: aph.stockelsdorf@t-online.de

am March 5, 2023 veröffentlicht
HVZ-Redaktion
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