„Hintergrund war, dass unsere Einrichtungsleitung selbst Hühner zu Hause hält und wir daher wussten, dass Hühner keine aufwändige Pflege benötigen“, berichtet der stellvertretende Pflegedienstleiter Andreas Wanca.“ Weiterhin ist ein Hühnerstall in einer Senioreneinrichtung sicherlich etwas Außergewöhnliches, womit nicht jeder rechnet. Da wir sehr ländlich gelegen sind und unsere Bewohnerinnen und Bewohner großteils aus der Landwirtschaft kommen, wecken die Hühner viele Erinnerungen, und sie freuen sich, aktiv im Alltag mitwirken zu können. Inzwischen ist die Pflege der vier Hühner ein Bestandteil unseres Beschäftigungsangebotes.“
Mittlerweile gibt es unter den Bewohner:innen sogar eine feste Aufgabenverteilung. „Das hat sich einfach so ergeben, natürlich ist die Pflege der Hühner freiwillig“, erklärt Andreas Wanca. „Unsere Betreuungskräfte fragen täglich verschiedene Bewohnerinnen und Bewohner, ob sie Lust haben, mit zu den Hühnern zu kommen. Vor allem dementiell veränderte Seniorinnen und Senioren benötigen die direkte Ansprache.“ Das Hühnergehege ist mittlerweile auch ein beliebter Treffpunkt im offenen Bereich geworden, weil es hier immer etwas zu beobachten gibt. „Wir haben bemerkt, dass unsere Seniorinnen und Senioren nun viel lieber draußen sind.“
Morgens werden die Hühner aus dem Stall in das Freigehege gelassen. Dann werden Futter und Wasser aufgefüllt, der Stall ausgemistet und die Eier geholt. „Leider dürfen die Bewohnerinnen und Bewohner die Eier wegen der Salmonellengefahr nicht verzehren. Wir verteilen sie immer unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, weil es ja auch schade wäre, sie wegzuwerfen“, so der stellvertretende Pflegedienstleiter. Abends bringen zwei Bewohner:innen die Hühner wieder in den Stall, bis sie am nächsten Morgen wieder rufen.
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