Im DRK Seniorenzentrum Haus Moosheide ist die sogenannte MemoreBox, ein therapeutisches Videospiel, fester Bestandteil des Aktivitätenplans. Dabei werden zielgerichtete Körperbewegungen des Spielers durch eine Kamera erfasst und auf einen Avatar übertagen. Die Bewegungen dienen zur Ausübung einer bestimmten Tätigkeit im Spiel, wie dem Einwerfen von Briefen in einen Briefkasten. Das von der Barmer Ersatzkasse geförderte Präventionsprojekt soll die kognitiven und motorischen Fähigkeiten älterer Menschen aufrechterhalten, verbessern oder zurückgewinnen. Spielerisch werden zum Beispiel der Gleichgewichtssinn und die Hand-Augen-Koordination trainiert.
Das DRK Seniorenzentrum Haus Moosheide in Willich besucht jeden Donnerstagvormittag mit einer kleinen Gruppe von fünf bis sieben Bewohnerinnen und Bewohnern den Wochenmarkt. Dabei schieben ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter:innen die Senior:innen die Strecke von der Einrichtung zum Marktplatz im Rollstuhl. „Da der Weg uneben und kopfsteingepflastert ist, birgt er eine hohe Sturzgefahr“, informiert Gabriele Hardt, die Leitung des Sozialen Diensts. „Deswegen werden auch solche Bewohnerinnen und Bewohner im Rollstuhl geschoben, die sich sonst nur mit einem Rollator oder ganz ohne Hilfsmittel fortbewegen. Auch dementiell veränderte Menschen kommen mit.“ Durch den Marktbesuch werden alte Gewohnheiten aufrechterhalten und Kontakt zum Gemeinwesen geschaffen. Darüber hinaus gibt der Wochenmarktbesuch den Senior:innen die Möglichkeit, sich mit frischen Lebensmitteln einzudecken.
Im Seniorenhaus „Moosheide“ gibt es für Menschen mit Demenz die glückliche Situation, dass sie sich nicht an ihre Umwelt anpassen müssen, sondern sich die Umwelt mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen an sie anpasst.